Untere Etage im Schloss Albrechtsberg

Der sich im Erdgeschoss befindende Gartensaal hat seine besonderen Reize. Einladend gemütlich, nicht zu prunkvoll, jedoch unmittelbar ins Grüne hinausführend, verbreitet er eine familiär anmutende Atmosphäre. Markante Säulen gliedern den Saal in drei Teile (Emporen und Mittelteil).

Die dezenten grauen Wandflächen im Mittelteil des Saales mit ihrer vergoldeten ornamentalen Gestaltung wirken zurückhaltend und gewähren dem prächtigen Ausblick durch die drei großen Fensterflügeltüren Priorität. Zu einer kleinen Weltreise laden die Emporen ein. Hier sind Landschaftsmalereien zu sehen, welche die Lieblingsreiseziele von Prinz Albrecht – Kairo, Konstantinopel, Meran und Neapel – zeigen. Bei dem Meraner Bild handelt es sich um das letzte erhaltene von Professor Ferdinand Schirmer auf Leinwand gemalte Original. Die anderen Malereien sind bereits restaurierte Repliken.

An den Gartensaal schließen sich zwei weitere Räume an. Zuerst betritt man den Billardsaal, den größeren Raum. Seine grünen Wandflächen, verziert mit Goldbändern und einer im Originalbestand erhaltenen, farbig gefassten Stuckkassettendecke, verleihen ihm einen besonderen Charme. Es schließt sich das Teezimmer, das damalige Rauchzimmer der Hausherren, an. Dieses kleine Durchgangszimmer besticht mit einer mutigen Farbfassung seiner Wände in Violett und einer zum Billardsaal ähnlichen Stuckkassettendecke mit Pilastern und Stuckkapitellen aus Eichenholz.

Die großen Fensterflügeltüren des Gartensaals führen unmittelbar auf die mediterran anmutende großzügige Terrasse hinaus. Eingebettet in die landschaftliche Schönheit des harmonisch gestalteten Schlossparks bietet sie einen einzigartigen Blick: vom Elbhang mit dem Römischen Bad bis hin zu den sanften Höhenzügen des Osterzgebirges am Horizont. Das Panorama von Dresden und seinen Elbauen zieht jeden Besucher sofort in seinen Bann.