Prinz Friedrich Heinrich Albrecht von Preußen wurde am 4. Oktober 1809 als fünfter Sohn und letztes von neun Kindern des Königs Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise im Königsberger Exil geboren. Er war der Bruder des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. und des späteren Kaisers Wilhelm I.
Als Sekondelieutenant trat Prinz Albrecht 1819 in die preußische Armee ein, in der er bis 1852 zum Rang eines Generals der Kavallerie aufstieg. 1865 wurde er zum Inspekteur der dritten Armeeabteilung ernannt. Im Krieg 1866 gegen Österreich befehligte er das Kavalleriekorps der ersten Armee und wohnte den Schlachten bei Münchengrätz, Gitschin und Königgrätz bei. Bei Beginn des Krieges gegen Frankreich 1870 erhielt er das Kommando der geteilten 4. Kavalleriedivision und nahm aktiv an der Spitze derselben am Zug der dritten Armee von Weißenburg nach Paris teil. Im Weiteren wurde er beauftragt, zur Beobachtung der französischen Loirearmee in Richtung Orléans vorzugehen. Später beteiligte sich die Division erfolgreich an den Operationen des Generals von der Tann, des Großherzogs von Mecklenburg und des Prinzen Friedrich Karl bis zur Beendigung des Loirefeldzuges. 1871 wurde Prinz Albrecht zum Generalfeldmarschall ehrenhalber ernannt.
Prinz Albrecht schloss im dynastischen Interesse und dem Familienreglement der Hohenzollern gemäß seine erste Ehe mit Prinzessin Marianne der Niederlande, aus der drei Kinder hervorgingen - Charlotte (1831), Albrecht (1837) und Alexandrine (1842). Quellenaussagen zufolge verlief diese Ehe nach anfänglich starker Zuneigung in den Folgejahren wenig glücklich und wurde deshalb 1849 geschieden.
Sein Bestreben, das neue Liebesverhältnis zur Baroness von Rauch mittels einer Ehe zu legalisieren, führte zu heftigem Widerstand der Hohenzollernfamilie, insbesondere seines Bruders, König Friedrich Wilhelm IV.
Prinz Albrecht erhielt eine Zuwendung von mehreren Millionen Goldmark, um sich seinen neuen Hausstand zu schaffen. Den neuen Wohnsitz ließ Prinz Albrecht in Sachsen errichten, da Rosalie von Rauch mit der Heirat der Zutritt zu preußisch regierten Ländern versagt blieb.
Offenbar gedieh die 1853 geschlossene zweite Ehe glücklicher, aus der die Kinder Wilhelm (1854-1930) und Friedrich (1857-1914) von Hohenau hervorgingen. Rosalie von Rauch, eine "einfache Freiin", wurde vor der Eheschließung in den Stand einer Gräfin von Hohenau erhoben, um dem Adelsstand ihres Gatten näher zu sein.
Die Söhne der zweiten Ehe hatten keine Erbrechte auf den Hohenzollerntitel, sondern blieben die Grafen von Hohenau. Die Söhne versahen wie ihr Vater Dienst in der preußischen Armee. Prinz Albrecht von Preußen führte mit seiner Frau Rosalie Gräfin von Hohenau und den Söhnen in Dresden ein zurückgezogenes Leben. Aufgrund seines Militärdienstes weilte Prinz Albrecht oft in Preußen und verließ Dresden auch für zahlreiche ausgedehnte Reisen durch nahezu ganz Europa, den Orient und selbst Afrika.
Über das Leben seiner Gemahlin im Schloss Albrechtsberg ist nur wenig bekannt. Ihr Geburtstag wurde jedes Jahr mit einem großen Fest begangen. Im gesellschaftlichen Mittelpunkt stand sie auf Grund ihres geringen Ranges sonst jedoch nicht. Mit dem Tod des ältesten Bruders von Prinz Albrecht, Wilhelm IV. im Jahr 1861, lockerte sich das strenge Reglement. Kaiser Wilhelm I. stattete Schloss Albrechtsberg Besuche ab, bei denen er Rosalie von Hohenau als Schwägerin begrüßte.
Prinz Albrecht von Preußen starb am 14. Oktober 1872 an den Folgen der Strapazen des Deutsch-Französischen Krieges. Er wurde in Berlin im Schloss Charlottenburg im Mausoleum seiner Eltern bestattet. Nach dem Tod ihres Gemahls (1872) lebte Gräfin von Hohenau auf Albrechtsberg sehr zurückgezogen, bis auch sie schon 1879 starb.
Die beiden Söhne Wilhelm und Friedrich erbten das Anwesen. Der jüngere Sohn Friedrich blieb bis zu seinem Tod 1914 im Schloss wohnen. Danach nahm dessen Bruder Wilhelm seinen Wohnsitz auf Schloss Albrechtsberg.
Wilhelm verkaufte Schloss und Grundstück auf Grund von Spielschulden an die Stadt Dresden. Die Hohenaus zogen in ein Haus auf der Bautzner Straße 98, wo sie in bescheidenen Verhältnissen lebten. Im Jahr 1930 verstarb auch Wilhelm von Hohenau.